Backen mit Urgetreide: Herzhafte Schnecken mit Bacon, Bergkäse und Lauch

Manchmal tue ich mich schwer, wenn es darum geht (wieder) etwas Neues zu backen. Da kommen so Gedanken wie „Gab es das alles nicht schon einmal?“ und manchmal, aber nur manchmal brauche ich dann eine kleine Pause. Ab und zu macht es aber auch kurz vor der Resignation „klick“ und die Idee ist da.

Meine Empfehlung bei Blockaden ist ansonsten: Sich einem anderen Thema zuwenden, einfach ein paar Minuten lang Pause machen und die Gedanken in eine andere Richtung lenken. Und nebenbei vielleicht eine kleine Flammkuchen-Schnecke naschen. 😉

Apropos Ideen: Wir haben da ein paar neue Mehltypen, die ich hier nach und nach vorstellen möchte. Das erste Mehl habe ich (nicht nur) wegen des Namens ausgewählt: Waldstaudenroggenvollkornmehl (in Bio-Qualität).

Herzhafte Schnecken mit Lauch, Bacon und Bergkäse

Als Mitbringsel oder für die Party zuhause: Herzhafter Hefeteig mit einer Bacon-Käse-Füllung.

Der Waldstaudenroggen klingt nicht nur gut, man kann auch wunderbar mit ihm backen. Letztlich handelt es sich bei ihm um ein Urgetreide, dass zu einem Vollkornmehl vermahlen wurde und auch so zu behandeln ist. Da Waldstaudenroggen weniger Ertrag bringt als konventionelle Roggen-Sorten, geriet er in Vergessenheit. Erst seit einigen Jahren wird er wieder vermehrt angebaut. Unsere Vollkorn-Variante ist reich an Ballaststoffen und Mineralien. Bei Urgetreide-Sorten sind die Backeigenschaften nicht so gut wie bei gezüchtetem Getreide, darum empfiehlt es sich bei Brot und Gebäck Roggen- oder Weizenmehl dazu zu mischen.

Nun zum Aufbau der Schnecken: Grundlage ist ein Roggen-Weizen-Hefeteig mit besagtem Waldstaudenroggen-Vollkornmehl

Nun aber zu unseren Schnecken: Ich hatte die Idee, die Füllung in Richtung Flammkuchen gehen zu lassen. Kurze Recherche mit dem Ergebnis, dass es das natürlich schon gibt. Resignation? Nö. Einfach nicht lesen was andere machen und selbst ein ausgesprochen leckeres Rezept zusammenbasteln. Danach hab ich doch ein paar andere Rezepte angeguckt und es ähneln sich einige, aber immer gibt es Unterschiede. So ist für jeden etwas dabei. Und seien wir mal ehrlich: Es geht ja auch nicht darum stillschweigend und unreflektiert sich an ein Rezept zu halten, sondern Freude am Backen zu haben. Auch der Mann hatte seinen Spaß: Da er eh am Grill stand, hat er den Lauch für mich mit indirekter Hitze gegart. Man kann diesen aber auch ganz konventionell in der Pfanne anbraten. 😉

Neben Bacon kommen noch Lauch und geriebener Bergkäse oder anderer aromatischer Käse mit auf die Creme Fraiche-Schicht.

Rezept für den Teig

Die trockenen Zutaten miteinander vermischen, die Hefe in ca. 100 ml Wasser auflösen. Alles zu einem Teig verkneten und ca. 7 Minuten auf Stufe I kneten, dann 5 Minuten auf Stufe II. Den Teig ca. eine Stunde gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat. Währenddessen kann man die Füllung vorbereiten.

Rezept für die Füllung

  • 150 g Lauch (geputzt und klein geschnitten)
  • 1 Knoblauch
  • 200 g Bacon (klein geschnitten)
  • 200 – 250 g Bergkäse (gerieben)
  • 3-4 EL Creme Fraiche
  • Pfeffer

Den Lauch mit etwas Öl anbraten und den Knoblauch dazu pressen. Den Bacon dazugeben und braten bis dieser kross ist. Zum Abkühlen zur Seite stellen. (Was wir gemacht haben: Den zerkleinerten Lauch zusammen mit dem Knoblauch in einer Alu-Schale im Grill indirekt gegrillt und gesmokt. Der Aufwand lohnt sich aber nicht wirklich. ;))

Den Teig ca. 1 cm dick zu einem großen Rechteck ausrollen, dieses mit der Creme Fraiche bestreichen. Darauf die Lauch-Bacon-Mischung verteilen, am Schluss mit ca. der Hälfte des geriebenen Bergkäses bestreuen. Den Teig aufrollen zu einer langen Schlange und diese in ca. 2 cm dicke Scheiben/Schnecken schneiden. In eine gut gefettete Auflaufform geben und mit dem restlichen Käse toppen. Für ca. 30 Minuten im auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorgeheizten Ofen backen.

Schön dick mit Käse überbacken… 🙂

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