Backen mit Urgetreide: Kürbiskuchen mit Einkorn

Nachdem ich schon des Öfteren gefragt wurde, was man denn beim Umgang mit diversen Urgetreidesorten zu beachten habe, werde ich eine kleine Reihe zu diesem Thema starten. Da ich nicht immer mit Emmer, Kamut und Co. backe, wird es aber wohl immer eine Weile dauern, bis der nächste „Backen mit Urgetreide“-Post online geht.
Zwischendurch ist ja noch die Advents-/Weihnachtszeit in der ich eh geplant habe mit verschiedenen Mehl-Typen zu experimentieren… Ihr seid schon gespannt? Ich auch! 🙂 Schließlich bin ich noch auf der Suche nach passenden Rezepten und muss diese ja auch noch testen.

Kommen wir nun zum Thema: Urgetreide. Ich hab da so meine Erfahrungen gemacht / machen müssen… Mein erster Backversuch mit Einkorn war, ähm… katastrophal? Das ist wohl das treffendste Wort. Naiv wie ich bin, hab‘ ich mich damals an ein Kuchenrezept gewagt und einfach das „Mehl“ als Kamut- bzw. Einkornmehl interpretiert. 😀 Man sollte vielleicht nicht das Rezept 1:1 übersetzen, den auf einmal wurde aus meinem schönen, fluffig-weichen Teig ein Batzen… Das Einkornmehl hatte dem Teig alle Flüssigkeit entzogen. Und ich versuchte verzweifelt dem entgegenzuwirken… Kennt ihr das Märchen „Der süße Brei“? Nur war es bei mir nicht der Topf, der nicht mehr aufhören wollte zu kochen, sondern der Einkornkuchenteig, der immer mehr wurde. Das Ende vom Lied: Ich hatte (sehr) viel Kuchen und geschmeckt hat es auch, aber der Ehrgeiz war (und ist) geweckt!

Saftiger Kürbiskuchen mit Einkornmehl - dieses Mal gelungen. :)

Saftiger Kürbiskuchen mit Einkornmehl – dieses Mal gelungen. 🙂

Wenige Monate später war es wieder soweit: Der nächste Einkornkuchen sollte gebacken werden. 🙂 Es gab keine Probleme, weswegen ich dieses Rezept nun gerne teilen möchte. Der Kuchen ist durch den Kürbis unglaublich saftig, die Kohlenhydrate halten sich in Grenzen und er schmeckt so sehr nach Herbst…!

Rezept:

4 Eier
100 g neutrales Öl
280 g Rohrohrzucker
2 TL Vanillezucker
500 g Kürbispüree
120 g gemahlene Mandeln
100 g Einkornmehl
2 TL Zimt
1/2 TL Salz
3 TL Weinsteinbackpulver

Eier, Öl und die beiden Zuckersorten ein paar Minuten lang verquirlen, dann das Kürbispüree, Zimt, Mandeln und Salz untermischen. Mehl und Backpulver miteinander mischen und kurz unterrühren.

Den Teig in eine gut ausgefettete Form füllen (bei mir: Gugelhupfform) und in den vorgeheizten Ofen bei 200°C Ober- und Unterhitze geben. 50 Minuten backen, in den letzten 10 Minuten aber überwachen, damit der Kuchen nicht zu dunkel wird. Mit einem Holzstäbchen gegen Ende in den Kuchen stechen und testen, ob er schon durch ist.

Einkornkuchen von oben.

Einkornkuchen von oben.

So schwer war der Anfang doch gar nicht, oder? Falls ihr Interesse an Urgetreide-Backwaren habt, könnt ihr mir auch gerne schreiben und Vorschläge machen, was ich als nächstes backen könnte. Also immer her damit, sonst gibt’s wieder Kuchen, oder Plätzchen, oder… 😉

Herbstliche Stimmung auch im Garten.

Herbstliche Stimmung auch im Garten.

Und ich habe kein einziges Mal Einhornkuchen geschrieben! Yeah! 🙂

 

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