Rustikaler, bayerischer Laugen-Burger

Es ist wieder einmal soweit: Ein Feiertag steht bevor und ich kann mich nicht entscheiden, was es zu Essen geben soll. Dabei ist ganz entscheidend, dass das Gericht vor allem Männer ansprechen soll – es ist ja schließlich Vatertag… (Nicht, dass wir den feiern würden, siehe Muttertag, aber was zum Essen muss es schon geben ;))

Was tun? Fragen wir doch mal den Mann, der weiß, was er gerne isst. Meine erste Idee war eine Art Zupfbrot, bei dem der Teig zusammen mit Geräuchertem zu filigranen Rosen gerollt wird. Was ich gelernt habe: Männer mögen das nicht zwangsläufig. Filigran und Essen scheint sich wohl nicht zu vertragen. Oder ist da nur mein Mann so?

„Mach doch Burger, Burger sind immer gut!“ – „Äh, ich will aber was Besonderes machen…“ – „Dann mach doch besondere Burger.“ Ok, Danke. Das Ergebnis: super-fluffige Burgerbrötchen aus der Back dir Brezen-Mischung. Ein Traum!

Back dir Brezen - Burger Buns

Die perfekten Laugen-Burger-Buns!

Und was passt zu Brezen-Burger-Brötchen? Ja, genau, ein rustikaler Belag. Für Männer. Und Frauen. 😉

Nach kurzem überlegen (Mann: „Ich will Fleischpflanzerl!“) wurde die Idee zu einem bayerischem Burger umgesetzt. Statt üblichem Käsescheibchen, sollte es Obazder sein. Eine gute Idee. 🙂 Auch beim Grünzeug bin ich ein wenig in die regionalere Richtung gegangen…

Einfach Brezen-Burger backen mit Back dir Brezen

Der fertige Dinkel-Laugen-Burger als kleiner Teaser…

Als erstes sollte man die Burger-Buns vorbereiten. Die brauchen ein paar Stunden zum gehen, in der Zwischenzeit kann man aber wunderbar alles andere für den Burger vorbereiten. Theoretisch kann man die Laugen-Buns auch schon einen Tag vorher zubereiten – auf dem Grill werden sie dann noch einmal kurz aufgebacken.

Falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte: Unsere Brezen-Mischung ist auch etwas Besonderes, da sie aus Dinkelmehl besteht. Also 100% Dinkel-Brezen. Nur, falls euch das interessieren sollte. 😉

Dinkel-Burger-Buns

Laugen-Buns auf dem Grill.

Natürlich wird am Vatertag gegrillt – auch Fleischpflanzerl dürfen auf den Grill.

Rezept Burger-Buns

Wichtig: Anstelle von den auf der Anleitung angegebenen 300 ml Wasser werden Milch, Wasser und ein Ei wie oben beschrieben benutzt. Man kann anstelle der in der Packung beigelegten Trockenhefe auch frische Hefe nutzen.

Den Teig wie in der Anleitung beschrieben zubreiten: Alle Zutaten einfach miteinander vermischen und zu einem schönen Hefeteig verkneten. Diesen gehen lassen.

Jetzt kommt es zur Abweichung von unserer klassischen Backanleitung (die ja für Brezen ist): Den Teig in acht gleich große Teile teilen. Diese rundwirken und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Noch einmal ca. 30 Minuten gehen lassen. Derweil den Ofen auf 220 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Lauge aufkochen und dann die Buns für 45 Sekunden ins Wasser geben. Wieder zurück aufs Backblech geben und mit Salz (oder Sesam oder was auch immer euch gefällt, z.B. geriebener Käse) bestreuen. Alle Buns fertig machen und in den Ofen geben. 13-16 Minuten backen, aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter gut auskühlen lassen. Entweder sofort weiterverarbeiten oder z.B. einfrieren.

Dinkel-Burger-Buns

Der Burger sieht nur so klein aus, weil er in großen Männerhänden ist. 😉

Rezept Fleischpflanzerl

  • 500 g Hackfleisch
  • 1 alte Semmel oder Breze (in Wasser eingeweicht und dann sehr gut ausgedrückt)
  • 1 Zwiebel, kleingehackt und angebraten
  • 1 Ei
  • 1 EL Münchner Senf oder 1/2 EL Sardellenpaste
  • Paprikapulver
  • Majoran (nicht zu wenig)
  • Salz und Pfeffer

Alle Zutaten gut miteinander vermischen und dann in etwa gleich große Pflanzerl formen. Wenn ihr die Fleischpflanzerl grillen wollt, solltet ihr mit dem Daumen eine kleine Vertiefung in das Fleisch machen, dann geht es nicht so auf und ist ein wenig handlicher. 😉 Man kann die Pflanzerl natürlich auch in der Pfanne braten.

Und nicht vergessen: hauchdünnnen, luftgetrockneten Speck mit auf den Grill legen.

Tipp: Der Mann sagt, dass diese krossen Speck-Scheiben essentiell sind. 😉

Kommen wir lieber zu den (für mich) wichtigen Dingen: Käse! Und Grünzeug. Ich habe einen klassischen Obazden mit Camembert, Frischkäse, Zwiebeln, Kümmel, Paprikapulver, Schnittlauch und Bier gemacht. Der passt natürlich auch super zur Breze!

Salat gibt es schon frischen aus dem Garten, genauso wie Schnittlauch. Der bayerische Twist: Radieserl und Rettich kommen auch mit in den Burger und machen diesen leicht scharf aber auch schön frisch! (Man kann an dieser Stelle auch das Fleischpflanzerl und den Speck weglassen und sich an dem frischen Grün erfreuen.) 🙂

Einfach Burger selber machen.

Obadzder wird auf dem Salat platziert, danach folgen die anderen Zutaten.

So, der bayerische Burger mit Dinkel-Laugen-Semmel ist fertig und breit zum Verzehr. Nicht nur am Vatertag eine Highlight, sondern auch auf der nächsten Grillparty. 😉

Back dir Brezen

Noch näher kann man ihm nur kommen, wenn man ihn zuhause nachbastelt… 😉

Stichwörter: , , , ,


Die Kommentarfunktion wurde wegen extrem hohen Spamaufkommens in der letzten Zeit vorübergehend deaktiviert.